Schlafen, arbeiten und feiern. Einblicke in das Leben auf dem Lande in der Vergangenheit. Dargestellt durch die Familie Vasbach. Das volle Leben, von der Wiege bis zur Bahre, von der Verlobung bis zum Kindbett, von der Bibliothek auf dem Schweinemarkt.
Die Vasbach
„Die Vasbach“ ist ein altes Mühlengut im Hundemtal, dessen Name von dem Bach Vasbeke abgeleitet wurde. Urkundlich erstmalig im Jahre 1270 erwähnt, war es der Sitz der Vögte (Richter) von Hundem.
Um 1490 betrieb ein Hans Schmidt, genannt Vasbach, auf der Vasbeke einen Stahlhammer. Er gilt als der älteste bekannte Urahn der Familie Vasbach. Seine Nachkommen hatten wie er das Richteramt in Bilstein inne oder sie waren seit dem 19. Jahrhundert Verwaltungsbeamte. Über Jahrhunderte lebte die Familie auf dem Gutsbesitz, dessen Bestand durch Kriege, Einquartierungen und Unglücksfälle immer wieder bedroht wurde.
Besondere Bedeutung in der Reihe der Gutsbesitzer erlangte Georg Vasbach (1635–1695). Er übernahm nach seinem Jurastudium in Köln um 1660 von seinem Vater nicht nur das Amt des kurfürstlichen Gerichtsschreibers in Bilstein sondern auch das verschuldete Mühlengut.
Nachdem es ihm aber gelungen war, die finanzielle Situation zu entschärfen, konnte er die Wohn- und Wirtschaftsgebäude ausbauen lassen.
Zu Ehren des Heiligen Georg ließ er eine Hofkapelle errichten, die mit einer hochwertigen Innenausstattung versehen wurde. Teile des Inventars wurde unter anderem waren durch den Attendorner Bildhauer Johann Sasse und dem aus dem Paderborner Land stammenden Maler Johann Georg Rudolphi gefertigt.