
Wenn wir wüssten, was sie wissen!
Kelche, Ziborien, Altäre, Schreine, Heilige und Nothelfer hüllen sich in Schweigen über die gedankten Wohltaten, erhörten Bitten und gebeichteten Sünden wahren zusammen die Geheimnisse einer jahrhunderte langen Kulturgeschichte.
Im Christentum sind die „Sakramente“ die wichtigsten Zeremonien, die als Mittel zur Erlangung göttlicher Gnade dienen.
Dazu gehören: Taufe (Aufnahme in die christliche Gemeinschaft), Firmung (Erneuerung des Taufversprechens), Buße (Lossprechung von Sünden), Eucharistie (Messe und Abendmahl), die Letzte Ölung (des Sterbenden), die Ehe und die Priesterweihe.
Zentral ist die Eucharistie, durch die an die Selbstaufopferung Christi erinnert, und die am Altar zelebriert wird. Der Altar ist das Zentrum der Kirche, er symbolisiert gleichzeitig den Abendmahltisch und das Grab. Zur festen Ausstattung eines Altares gehören Kreuz und Leuchtersatz und die „Heiligen Gefäße“, die aus edlem Metall sein müssen.
In Zeiten, in denen wenige Gläubige lesen konnten, waren neben der Predigt bildliche Darstellungen und Skulpturen wesentlich zur Vermittlung der Glaubensinhalte. Christus am Kreuz ist das wichtigste Symbol des Christentums und wurde deshalb auch am häufigsten dargestellt.
Zentrale Bedeutung hat auch die Darstellung der Gottesmutter Maria als Himmelskönigin, als Mutter des Weltherrschers oder Totenklage in Form eines Vesperbildes.
Heilige und Nothelfer gaben durch ihr frommes Leben Beispiel, sie hatten einen gesicherten Platz im Himmel und wurden deshalb als Mittler zwischen Gott und den Menschen angerufen.