
Trizonesien im Sauerland
Am 8. Mai 1945 endet der Zweite Weltkrieg in Europa mit der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht. Vom 9. bis 12. April 1945 wurde der Kreis Olpe von
amerikanischen Einheiten erobert. Als Attendorn am 10. April erreicht wurde, trafen sie
vereinzelt noch auf Widerstand, der fast noch einmal zu einer Bombardierung der Hansestadt geführt hätte. Damit hatte die Schreckensherrschaft des NS-Staates ein Ende. Die
Ausstellung thematisiert die letzten Monate des Krieges, die Situation der Verfolgten,
Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter, Zerstörungen durch die Bombardierung am 28.
März 1945 sowie die NS-Propaganda und Gegenpropaganda der Alliierten. Nach der sog.
Stunde-Null begann unter britischer Verwaltung die Reorganisation des Alltagslebens, die
Entnazifizierung, der Kampf ums Überleben, die Rückkehr ins zivile Leben bis hin zur Währungsreform und zum Grundgesetzt. Mit der Gründung der demokratischen Bundesrepublik Deutschland im Westen und der sozialistischen Deutschen Demokratischen Republik
im Osten entsteht die Ordnung des beginnenden Kalten Krieges, die von nun an 40 Jahre
lang die deutsche Geschichte prägte. Viele Exponate berichten von dieser Zeit. Fallschirme wurden zu Brautkleidern, Stahlhelme zu Sieben, der Abwurftank eines Jagdbombers
diente Kindern auf dem Ahauserstausee als Kanu. Es war eine Zeit voller Widersprüche, die
sich auch im Karneval, in Filmen und Schlagern niederschlug.
Grußwort: Christian Pospischil, Bürgermeister der Hansestadt Attendorn
Einführung: Monika Löcken, Museumsleiterin
Die Veranstaltung wird musikalisch begleitet