Die Protokollanten
Seit 1823 besteht im Regierungsbezirk Arnsberg die Anweisung zur Anfertigung von Ortschroniken. Auch der Stadtschultheiß Adolf Salomon wurde zu einer Einsendung aufgefordert. Die erste Stadtchronik wurde dann aber erst im Januar 1833 durch den Amtmann E. Joanvahrs abgefasst. Ihm folgte Hermann Forck, der eine Geschichte der Stadt Attendorn verfasste.
Fotografie: Hermann Forck, (1857 – 1920)
HERMANN FORCK war Gymnasiallehrer und Forscher,
geboren am 21. März 1857 in Westerholt (Kreis Recklinghausen). Seine Ausbildung zum Lehrer begann er in den Jahren 1874 bis 1877 in Büren (Kreis Paderborn). Nach seinem Abschluss dort wurde er nach Ahaus (Kreis Borken) berufen, wo er 1879 seine 2. Abschlussprüfung ablegte. Noch im gleichen Jahr wechselte er zum Gymnasium in Attendorn, wo er 32 Jahre im Dienst stand. 1911 wurde er aus Gesundheitsgründen in den Ruhestand versetzt und starb am 14. Juli 1920
Neben seinen heimatkundlichen und belletristischen Arbeiten (z. B. „Chronik der Stadt Attendorn“, „Illustrierter Führer durch die Attendorner Tropfsteinhöhle“) ist seine Position als Vorstand des von ihm 1898 gegründeten „Verein für Orts- und Heimatkunde Attendorn“ hervorzuheben, die er bis zu seinem Tode innehatte. Seine besondere Neigung galt zeitlebens der Musik und der Botanik und so veröffentlichte er bereits 1891 eine Beschreibung der Flora für den Attendorner Raum, die seinen Schülern zugedacht war.
Porträt Julius Pickert (
damit die Nachfolge von Prof. Pickert an, der den Verein 28 Jahre lang bis zum seinem Tod geleitet hatte.