Clemens Vaccano (1882-1938)
Frühlingslust
Öl auf Karton, 1918
Stiftung Sammlung Wulff Lennestadt, Inv. Nr. 0782
Das in hellen Farben gehaltene Bild zeigt ein beschwingt über eine Frühlingswiese schreitendes, nahezu unbekleidetes, eng umschlungenes Paar, angeführt von einem kleinen musizierenden Knaben. Das Heitere und Unbeschwerte der Darstellung lassen fast vergessen, dass das Bild während des Ersten Weltkriegs entstand. Der als Architekt, Maler und Grafiker tätige Clemens Vaccano studierte an der Technischen Universität München Tief- und Brückenbau. Danach wirkte er als Stadtbaurat und Stadtbaumeister in Halle an der Saale, wo er u. a. für den Bau der 1927/28 errichteten Giebichensteinbrücke mit verantwortlich war. Vaccano schuf zahlreiche Aquarelle von Halle und Umgebung und war in Halle Mitglied im Künstlerverein „Auf dem Pflug“. (Text: G. Koller)
Informationen zur „Sammlung Wulff Stiftung“
Die Kunstsammlung geht auf die Sammlungstätigkeit des Unternehmerehepaares Marlies und Meinolf Wulff zurück. Da das Paar kinderlos war, wurde die Kunst eines der Steckenpferde der Wulffs. Diese Leidenschaft kristallisierte sich in den späten 60-er Jahren und dann auch intensiv in den 70-er – 90-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts heraus. Schon 1994 hatten die Eheleute Wulff verfügt, dass das gesamte Vermögen, darunter die Kunstsammlung und mehrere Immobilien in eine Stiftung unter der Bezeichnung „Sammlung Wulff“ eingebracht werden sollten. Der Zweck der Stiftung ist die Förderung von Kunst und Kultur, insbesondere die Erhaltung, Förderung und Erweiterung der vorhandenen Kunstsammlung ist. Der Stiftungszweck wird insbesondere verwirklicht durch die Erhaltung, Förderung und Erweiterung der vorhandenen Kunstsammlung und die Zugänglichmachung der Sammlung für die Öffentlichkeit. Wobei die Satzung ausdrücklich beinhaltet, dass die
Kunstgegenstände der Öffentlichkeit auch in Museen auf Zeit oder dauerhaft als Leihgabe zur Verfügung gestellt werden können.
Das Südsauerlandmuseum freut sich sehr, eine Auswahl der Sammlung in der Ausstellung: „Aufbruch ins 20. Jahrhundert präsentieren zu können.