Heute geht es um Müll, um Abfall, um Weggeworfenes oder Verlorenes. Es geht um Sachgut von heute und um Sachgut aus der Vergangenheit.
Die Fotografien von Simon Puschmann geben einen Eindruck des Abfalls der Gegenwart. Er sammelt Müll, den er an besonderen Orten auf der ganzen Welt findet und der vom Überfluss der modernen Gesellschaften kündet. Er arrangiert seine Fundstücke zu Stillleben, die er fotografisch festhält. Die Ausstellung präsentiert 22 Fotografien, die an Orten wie Los Angeles oder München entstanden sind. Dabei entstand eine Landkarte der ethnologischen Unterschiede und Kulturen.
In Singapur sehen wir Kabelbinder, Softdrinks, und Knochen; in Berlin: Schnapsfläschchen und ein Flugblatt; in München: Kronkorken und Zigarettenstummel. Sehenswert sind natürlich auch Schmallenberg und Wacken.
Simon Puschmann ist ein preisgekrönter Werbefotograf und Regisseur, der global vernetzt, in Hamburg lebt. Sein renommierter Kundenstamm reicht von Adidas und Audi bis VW und Volvo.
Puschmann lässt keinen Zweifel daran, dass die Fotografie auf eine enge Art und Weise mit seinem Leben verbunden ist. Er mag es, seine Kunden, das Publikum und sogar sich selbst in seinen Arbeiten zu überraschen. – Seinen Kunden „wissen, dass sie das Unerwartete erwarten können.“
Auch das Museum konnte er überraschen. Denn nachdem der Kontakt da und das Ausstellungsvorhaben besprochen war, konnten wir verblüfft feststellen, dass Puschmanns Wurzeln hier in Attendorn liegen und dass er– um im Slang unseres Museums zu bleiben – ein „Exportschlager“ der Stadt ist.


