Die Stadt Attendorn, die im Mittelalter eine der angesehensten Städte Westfalens war, hatte am Ende des 18. Jhs. ihre Bedeutung verloren. Im Jahre 1816 erfolgte die Eingliederung in das preußische Königreich und wirtschaftlich hatte sich Olpe zum Zentrum der Metallverarbeitung
entwickelt. Die Attendorner mussten sich bemühten, den Anschluss an die neue Zeit nicht zu verpassen. Aber Menschen aus anderen Landesteilen, die andere Konfessionen und modernes Wissen besaßen, brachten neues Leben in die Stadt.
Die bürgerlich-demokratischen Ideen, die in Frankreich im Februar
1848 formuliert worden waren, erreichten auch die Menschen in
Attendorn. Gefordert wurden demokratische Reformen in Militär
und Justiz, Pressefreiheit, ein Parlament des Volkes, nationale Einheit
und die Abschaffung der Monarchie.
Die Einführung moderner, industrieller Produktionsweisen erfolgte
nach dem Bau der Eisenbahnlinie und veränderte auch die sozialen
Verhältnisse. Die Stadt hatte sich zu einem Industriestandort mit
überörtlich agierendem Gewerbe und mit einer lebendigen, bürgerlichen,
traditionsbewussten Stadtgesellschaft entwickelt. Die Ausstellung
orientiert sich am Sammlungsbestand des Museums. Sie
wird durch zwei interaktive, digitale Modell anschaulich.